Graf Ferdinand Zeppelin

Ihr fragt euch jetzt sicherlich was der Graf Zeppelin mit Stuttgart zu tun hat? Wenn man mal etwas genauer hin schaut sogar ziemlich viel!

Über den Graf Zeppelin zu bloggen bin ich durch Zufall gekommen als ich kürzlich nach Geburts- und Todestage berühmter Menschen gestöbert hatte.

Aber erst mal von Anfang an:

Ferdinand Adolf Heinrich August Graf von Zeppelin, wie er richtig heißt, wurde am 8. Juli 1838 in Konstanz im Gebäude des Inselhotels geboren. So kommt er auch später in der Geschichte durch den Volksmund zu seinem Beinamen „der Narr vom Bodensee“ (Später auch „der Alte vom Bodensee“).

Am 18. Oktober 1853 zog er mit seinem Hauslehrer Robert Moser nach Stuttgart-Bad Cannstatt. In Stuttgart besuchte er die oberste Klasse der Realschule. Nach zwei Semestern wechselte Graf Zeppelin in die Polytechnische Schule Stuttgart, an der er bis 1855 blieb. Nach der Ausbildung entschloß er sich, der Familientradition folgend, die Offizierslaufbahn einzuschlagen.

„Man muss nur wollen und daran glauben, dann gelingt es.“
Graf Ferdinand Zeppelin

Erst nach dem Ende seiner militärischen Laufbahn (1891), im Alter von 52 Jahren, wurde er zum Techniker und Erfinder.
So zieht es ihn nach Manzell bei Friedrichshafen, wo er mit namhaften Persönlichkeiten wie Claude Dornier, Karl Maybach, Alfred Colsman, Hugo Eckener und Alfred Graf von Soden-Fraunhofen zusammen arbeitete.
Im Jahr 1895 wird Graf Zeppelin das Patent für einen „lenkbaren Luftfahrzug mit mehreren hintereinander angeordneten Tragkörpern“ erteilt

Am 6. Februar 1896 hält Graf Zeppelin in Stuttgart im Württembergischen Bezirksverein des Vereins Deutscher Ingenieure (VDI)  im Beisein des Königs Wilhelm II. von Württemberg ein Vortrag über die „Entwürfe für lenkbare Luftfahrzeuge“. Zeppelin wird Mitglied im VDI. Eine Kommission beurteilt sein Projekt positiv.

Am Abend des 2. Juli 1900 stieg dann LZ 1 in der Bucht von Manzell zur ersten Fahrt auf, welche nur 18 Minuten dauerte.

1908 gründete Graf Zeppelin die „Luftschiffbau Zeppelin GmbH“

Das Luftschiff LZ 4 startet am 4. August 1908 zu einer 24-Stunden-Fahrt von Friedrichshafen nach Mainz und wieder zurück nach Friedrichshafen.
Wegen eines Motorschadens muß LZ 4 am 5. August auf dem Flugfeld Stuttgart-Echterdingen zwischenlanden. Nach der Notlandung wurde das Luftschiff von einer Gewitterböe erfasst, aus seiner Verankerung gerissen, entzündete sich und verbrannte komplett. Bei diesem Unglück gab es glücklicherweise keine Todesopfer.
Heute steht bei Echterdingen ein Gedenkstein (Zeppelinstein), der an den Brand des LZ 4 erinnert.

Im selben Jahr (1908) wird Graf Zeppelin zum Ehrenbürger Stuttgarts ernannt.

Am 5 Juli 1913 fand eine große Feier auf dem Marktplatz zum 75. Geburtstag Graf Zeppelins statt.

Von 1916 bis zu seinem Tod war Graf Zeppelin als Vertreter der Ritterschaft Abgeordneter in der Ersten Kammer des Württembergischen Landtags.

„Das, was heute mit meinen Zeppelinen angestellt wird, interessiert mich nicht im geringsten.“
Graf Ferdinand Zeppelin 1917, kurz vor seinem Tod, über die militärische Verwendung von Luftschiffen

Graf Zeppelin verstarb am 8. März 1917 nach einer Operation im Alter von 79 Jahren in Berlin-Charlottenburg.
Am 12. März 1917 wurde Graf Zeppelin auf dem Pragfriedhof in Stuttgart beigesetzt.
Heute also jährt sich die Beerdigung Graf Zeppelins in Stuttgart zum 95. mal. Denke das ist schon eine Erwähnung wert. Der noch OB-Schuster ließ übrigens zu seinem Todestag ein Blumengesteck niederlegen.

Heute erinnert an Graf Zeppelin in Stuttgart noch:
– die Zeppelinstraße
– die Zeppelin-Aussichtsplatte an der Zeppelinstraße
– das Hotel Steigenberger Graf Zeppelin
– das Zeppelin Grab auf dem Pragfriedhof Stuttgart ( Parzelle 8 )
– den „Zeppelinstein“ bzw. „Zeppelindenkmal“ beim Flughafen Stuttgart zur Brand-Katastrophe & zur ersten Landung auf festen Boden (5.8.1908)

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