5. Tag der CampingErlebnisTour

Wisst ihr was? Mir gehts einfach gut! Ok, jeden Tag an einem anderen Zeltplatz zu sein ist stressig, aber ich sehe in dieser Woche wahrscheinlich mehr als andere Urlauber in MeckPomm sonst so in einer Woche zu Gesicht bekommen.

Mein Morgen fing absolut genial an. Von der Freizeitoase Rügen bekam ich ein Frühstück zur Stärkung in den Tag geschenkt. Kathie, die Wirtin, hat da dann für mich was leckeres hergezaubert. Danke nochmals!

Nachdem ich dann meine sieben Sachen gepackt hatte ging es wieder on the road! Ok, eigentlich erst einmal zur nächsten Tankstelle. Nachdem also auch der Durst meines WoMo gestillt war, ging es endlich zum nächsten Programmpunkt. Nach Sellin zu einer Segway-Stadtführung. Als ich in Sellin am Kleinbahnhof des Rasenden Rollands ankam, wartete schon Markus Sorge von Rügen-Seg auf mich. Bisher stand ich noch nie auf so einem Segway. Nach einer kurzen Erklärung und drei Trainingsrunden wurde es dann ernst. Zuerst einmal gleich die Hauptstraße überqueren. Zu Anfang war ich durchaus noch verkrampft und etwas hoppelig, ungleichmässig unterwegs. Relativ schnell aber wurde ich mir sicherer und dann begann es richtigen Spaß zu machen. Wir sind dann bis zur Seebrücke gefahren und sonst einmal durch ganz Sellin durch. Man konnte gar nicht so schnell schaun wie dann schon eine gute halbe Stunde vorbei war. Es hat sich auf jeden Fall gelohnt und wer mal die Möglichkeit hat sollte sich so ne Tour unbedingt gönnen.

Kurz darauf fuhr ich auch schon wieder weiter gen Norden. Mein Ziel Prora. Interessant schon die Schreibweise. Man möchte wohl etwas „Schärfe“ aus Prora herausnehmen und schreibt nun Binz-Prora oder gar Binzprora. Naja, besser wirds dadurch auch nicht. Bisher kannte ich nur Bilder aus Artikeln oder TV-Berichten von Prora. Man muss aber schon einmal selbst davor gestanden haben um die Ausmaße überhaupt begreifen zu können. Eine Häuserzeile von der man am einen Ende das andere Ende gar nicht erblicken kann. Unendlich Beton, unendliche Fenster, unendlicher Zerfall und unendlich zugewachsen. Vielleicht könnte man so den heutigen Zustand in aller Kürze beschreiben. Diese Wahnidee mit einem mega-Bettenkomplex Menschen die heile Deutsche Welt vorzugaugeln ist pervers. Später dann Teils von NVA und Teils als Urlaubsdomiziel der DDR genutz verfiel es dann die letzten Jahre. Die Sicht von Prora zum Strand ist heute mit Bäumen und Sträuchern zugewachsen. Von den großzügigen Grünanlagen zwischen Strand und Anlage ist heute nchts mehr zu sehen.
Es gibt ein NVA-Museum (was mir schon von außen einen komischen Eindruck machte) und ein eher offizielles Museum „MACHT Urlaub“ in dem es um das „KdF-Seebad“ Prora geht. Da ich wenig Zeit hatte war ich in keinem von Beiden. Dafür bot sich mir die Gelegenheit in einen Block der Anlage zu gehen und mir ein kleinen Teil des Komplexes von innen zu erschließen. Großzügig scheint es weder auf den Gängen noch in den Zimmern zugegangen zu sein.
Seit diesem Jahr werden Teile der Anlage entkernt und von einem Investor als Wohnanlage am Ostseestrand vermarktet. Die kleinste Einheit beginnt bei etwa 40qm und liegt bei rund 130.000EUR. Man könnte es sozusagen nun Volks-Strandwohnungen nennen. Naja, bleibt abzuwarten wie sich das entwickelt. Allemal besser als den Komplex weiter verfallen zu lassen. Allerdings sollte ein Block meiner Meinung nach im Original restauriert und als Museum genutzt werden.

Weiter gings über Sassnitz, die „Schaabe“ auf die Rügener Halbinsel Wittow zum nördlichsten Zipfel der Insel. Dem Kap Arkona.

Es ging natürlich nicht bis zum Kap mit dem WoMo, was zu erwarten war. Vor Putgarten gibt es zwei große Parkplatzanlagen. Einen für PKWs und einen für Buss und WoMos. Der Schranken-Preis richtet sich dabei nach der Höhe. Bis 3m 5EUR ab 3m 15EUR. Ich hab ja schon geschwitzt und befürchtete mit meinen ca 3,15m nun den Buspreis zahlen zu müssen. Hatte aber nochmal Glück. Viel wohl unter die Toleranz.
Vom Parkplatz kommt man zum Kap entweder per Pedes, mit dem Mietrad oder mit der Touri-Bahn. Drei mal dürft ihr raten was ich genutzt habe. Richtig! Die Touri-Bahn. Wenn schon, denn schon!
Am Kap angekommen machte sich bei mir Enttäuschung breit. Seit den letzten großen Abbrüchen an der Inselkante wurde der alte Weg gesperrt und ein neuer angelegt. Im Prinzip sieht man nun, bis auf eine Ausnahme, nichts mehr von der berühmten Kante. Klar geht Sicherheit vor, aber so kann man sich eigentlich die Zeit sparen diesen Punkt als Touri anzufahren.

Mit diesen Eindrücken des Tages fuhr ich dann wieder ein paar Kilometer zurück zu meinem heutigen Endziel, dem Campingplatz „Drewoldke“.

Nachdem ich mich bei der Anmeldung als „der von der CampingErlebnisTour MeckPomm“ geoutet hatte wurde ich herzlich willkommen geheißen und eine Mitarbeiterin überreichte mir einen Gruß vom Chef. Einen Sixpack Störtebeker-Bier. Flaschenöffner, Kugelschreiber und ne Teetasse. Herzlichen Dank dafür! Werd ich mir zuhause schmecken lassen wenn ich die Tour Revue passieren lasse.

Der Sandstrand ist hier mit Kiesstreifen aufgefüllt worden. Wohl zur Landsicherung. Ansonsten auch toll um die Füße in die Ostsee zu halten und ewig lang am Strand entlang zu wandern. Der Platz selbst ist klein, freundlich und idyllisch.

Während ich das hier Schreibe kommt mal ein kleiner Regenschauer runter. Na das darfs Abends gern mal.

Lustig ist übrigens, dass ich bisher auf jedem Platz entweder direkt neben mir, oder im direkten Umfeld ein Schweizer WoMo hatte. Die sind auch überall. Und obwohl wir in Baden-Württemberg noch lang keine Sommerferien haben sind doch schon ziemlich viele  bekannte Kennzeichen hier oben unterwegs.

Zu guter letzt mal nen Eindruck wie ich so all abendlich diese kleinen Artikel verfasse.

Grüßle aus dem hohen Norden! Bis Morgen.

Ade

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